Oh du schöne F-Adresse
Dieser - nicht ganz ernst gemeinte - Artikel beschäftigt sich mit der Frage, warum F-Adressen eigentlich immer woanders sind?
Die Antwort ist einfach: Weil die Hersteller Ihre Kunden gerne ärgern!
Schaut man sich z.B. den Handy-Markt an wird klar, es hat Jahre gedauert bis wir endlich mit einer Schnittstelle alle Handys laden konnten. Bis Apple vor zwei Jahren erneut einen Sonderweg ging und nun funktioniert es wieder nicht mit Micro/Mini-USB.
Also selbst in einem Markt mit nur noch zwei big-playern (Apple/Google) können wir keine Vereinheitlichung von Schnittstellen bzw. Ladegeräten erwarten, wie soll das in der Automatisierung funktionieren.
Schauen wir uns mal ein paar Beispiele an:
Bei Festo...
sind die F-Adressen gerne mal innerhalb der Baugruppen versteckt und es existieren
tatsächlich DIP-Schalter, aber halt innerhalb der Geräte. Es ist also zunächst das
Aufschrauben der meisten Festo-Devices notwendig, bevor die F-Adresse eingestellt werden kann.
Bei Euchner...
sind die F-Adressen ebenfalls gerne über einen DIP-Schalter einstellbar. Meistens
muss zum Einstellen der Adresse außen am Gerät eine Schutzkappe aufgeschraubt werden, dann
kommen die Schalter zum vorschein
Bei SEW...
sind die F-Adressen entweder im Parameterbaum zu hinterlegen oder außen direkt
auf der Optionskarte einzustellen.
Bei Wago/Murr/Pilz
sind die meisten F-Adressen mit Drehschalter direkt am Device einstellbar.
Bei Murr-Modulen ist der Drehschalter z.B. unter der US1-Versorgungsklemme versteckt.
(sehr kreativ)
und schließlich bei Siemens und Phoenix....
gibt es fast alle Varianten. Beim alten 4/8-F Modul der ET200s ist beispielweise der
DIP-Schalter als "Mäuseklavier" außen an der Baugruppe. Bei den neueren Devices für TIA
kann die F-Adresse aber z.B. über die Software zugewiesen werden und sie wird dann auf einem
internen Speicherchip übertragen.
Viel Erfolg bei der Inbetriebnahme!